Großschauübung der Imster Einsatzstellen  

Großschauübung
• der Wasserrettung Tirol, Einsatzstelle Imst
• Einsatzleiter: Karlheinz Lauber


Katastrophenübung mit über 100 Teilnehmern
und über 3000 Zuschauern

Sonntag, den 8. September 1974, war die Imster Innbrücke am Bahnhof Schauplatz einer groß angelegten Schauübung, bei der auch die Bevölkerung eingeladen war. Ungefähr 3000 Personen hatten dieser Einladung Folge geleistet und sich zu diesem Zwecke einen Schauplatz auf der Innbrücke und in deren näheren Umgebung ausgesucht. Selbst oberhalb der Bundesstraße konnte man noch Menschengruppen beobachten.
Die Übung selbst sollte einen Einblick gewähren, wie die Imster Einsatzstellen zusammenarbeiten. Zu diesem Zwecke wurde der Katastrophenzug vom Roten Kreuz Imst (Leiter Hubert Eiter), die Feuerwehr Imst (Leiter Ewald Ewerz), die Wasserrettung Imst (Leiter Karlheinz Lauber), die Gendarmerie von Imst und die Hubschrauberstaffel vom Bundesheer aufgeboten.

Karlheinz Lauber - Brennender Kleinbus      Karlheinz Lauber - Über 100 Teilnehmer
Brennender Kleinbus     Über 100 Teilnehmer
 
Karlheinz Lauber - Versunkener Kleinbus      Karlheinz Lauber - Bergung auf Brücke
Versunkener Kleinbus mit 8 Insassen                               Bergung auf Brücke
 

Einladung zur GroßchauübungUnfallannahme war der Zusammenstoß von drei Fahrzeugen, wobei eines im Inn versinkt, eines unterhalb der Innbrücke in Brand gerät und eines auf der Straße verbleibt.
Die Personen mit den verschiedensten Verletzungen, die in der Imster Rettung durch Egon Horst und Johann Neurauter kunstgerecht und wirklichkeitsnah geschminkt waren, wurden um die Unfallstelle verteilt und der Alarm ausgelöst.
Den ersten Teil der Übung hatte die Gendarmerie zu lösen, nämlich die Freihaltung der Straße in der näheren Umgebung des Unfallplatzes. Nach und nach rückten die Einsatzfahrzeuge an und es kam zu einem emsigen Geschehen auf und rund um die Innbrücke.
Der Katastrophenzug der Imster Rettung baute schnellstens ein Sanitätszelt auf, um die vielen Verletzten aufnehmen zu können und an Ort und Stelle ärztlich zu versorgen und transportfähig zu machen.
Mittlerweile wurden von der Feuerwehr die ersten Verletzten herangebracht und die Löscharbeit am brennenden Bus begonnen. Mit Schaumkanonen war der Bus bald in eine weiße Schaumdeckegehüllt und die Flammen so erstickt.

Inzwischen brachte die Wasserrettung mittels Motorbooten Froschmänner an die Unfallstelle bzw. an den versunkenen Kleinbus, der nur noch rötlich unterhalb der Wasseroberfläche schimmerte. Diese brachten die Eingeschlossen in kürzester Zeit an die Oberfläche, lagerten sie am Fuße des Mittelpfeilers und begannen sofort mit der Wiederbelebung der Verunfallten. Mittels eines Spezialgerätes wurden die dem nassen Tod entrissenen Personen über einen Autokran auf die Brücke gehievt, wo sie bereits von Helfern mit Ambubeuteln zur Wiederbelebung erwartet wurden. Der auf der Straße liegende Wagen wurde mittels eines Spezialbergegerätes aufgebrochen und die Verletzten daraus entfernt.
Die Wasserrettung, verstärkt durch Taucher er Einsatzstellen Innsbruck und Kitzbühel, begann nun mit der Hebung des versunkenen Fahrzeuges. Durch Anbringung von Benzinfässern, die dann mit Preßluft angefüllt wurden, kam der Bus zur Oberfläche und wurde mittels Motorboot an eine geeignete Bergestelle gebracht.

Der Bürgermeister von Imst, Komm.-Rat Adolf Walch, der den Ehrenschutz innehatte, dankte in einer anschließenden Ansprache allen Beteiligten und lobte die gute Zusammenarbeit der einzelnen Einsatzgruppen.
Bleibt zuletzt nur zu hoffen, daß es immer bei einer Übung bleiben möge und wir von einem Ernstfall verschont bleiben!

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